Donnerstag, 7. Januar 2010

nebenwirkungen



es begannen die ersten nebenwirkungen schon ganz kurz nach meinem entschluß mich zu verwandeln. zuerst fiel mir auf daß es keine bücher mehr für mich gibt. da ich normalerweise unmengen von büchern kaufe ein für mich ungewohntes ereignis. ich lief durch die läden und suchte ein buch über mich. oder immerhin über hirsche. es gibt zwar jagdbücher und naturführer ( die ich inzwischen auch alle gekauft und gelesen habe ! inklusive antiquarischer exemplare mit schallplattenaufnahmen von 1971 mit osteuropäischen hirschgesängen ) aber nichts von hirschen für hirsche. mich hat das tatsächlich überrascht. ähnliche probleme bieten sich mir zur zeit bei allen käuflichen produkten. sie kommen mir fremd vor. jedenfalls nicht für mich. glücklicherweise leben hirsche vegan, also ähneln sich unsere ernährungen.
inzwischen entsteht eine kluft zwischen meinen gedanken und handeln und dem beobachteten tun der menschen. ihr handeln wird mir zur form. fast beschrieben wie in den tierbüchern. sie reduzieren sich auf handeln und austausch von wortfiguren. zwar verstehe ich was gesagt wird aber ich möchte fast sagen ich verstehe es schon zu gut um es mitfühlen zu können. jedenfalls gilt das für mich fremde personen. zeitgleich werde ich meiner herde gegenüber immer mitfühlender.
ich spiele mit dem gedanken einen selbsthilfekreis zu gründen für leute die sich in tiere verwandeln. noch zöger ich da ich befürchte eingroßteil dieser leute bedarf psychologischer hilfe die ich nicht bieten könnte. mein verwandeln ich zwar eventuell verrückt aber doch bewußt. ( noch. wer weiß wann ich röhrend eingefangen werde ? )
nun aber etwas lustiges. letztens wollte ich in die badewanne steigen und hatte bereits zwei meiner füße in der wanne und fühlte daß noch zwei beine fehlen und wollte sie grade anheben als ich bemerkte : ach, ich habe ja nur zwei.

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