Donnerstag, 11. Februar 2010

schamane

durch das winterliche berlin fuhr ich frühmorgens zum schamanen. auf dem weg dahin erwachte eine bärin aus ihrem winterschlaf und schaute mich kurz müde an und verschwand wieder in ihrer höhle. eine bärin sieht einen hirsch mitten in der stadt. was für ein toller anfang.
beim herrn schamanen fragte ich ihn wie und ob er mich denn nun verwandeln könnte. das müsse ich also selber machen. nun. interssanterweise befand ich mich bei ihm in einer zeitschleife, d.h. ich wußte immer schon seinen nächsten satz. trotzdem bemühte ich mich seinen vortrag zu folgen und eine essenz für verwandlungswillige zu extrahieren.
sein ansatz wäre wohl eine geführte schamanische reise, etwa vergleichbar mit einer traumreise, oder einem drogentrip mit rückfahrkarte. na und was wenn ich mein geweih gar nicht mehr ablegen möchte ? auch der bau einer trommel wurde mir empfohlen. aus hirschhaut, was ich aber strikt ablehne. muß ich den meine seele erst verderben ? wer bringt denn einem menschen um um ein mensch zu sein ? allerdings kenne ich die argumente mancher, die sich über solche wege anderen nähern wollen. nein. hirsche töten ist nicht gut. nein.
ein guter tip noch. wenn mir ein hirsch in einer meditation begegnet solle ich ihn fragen was ich für ihn tun kann. beachtenswerterweise erschien mir ja vor kurzen ein etwa handtellergroßer hirsch und fragte mich was ich von ihnen wolle. nichts. das fand er gut und fraß neben meinem kopfkissen weiter.
und nun das leider. meine grenzenlose enttäuschung. er wollte mich heute dann doch nicht begleiten. ich habe da meine gefühle relativ schlecht im zaum gehalten. er habe ja noch seinen schreibtisch im hinterkopf und ich hätte ja auch nur ein stunde bezahlt und überhaupt und ich sei ja nun auch zu locker, oberflächig ... guter mann, das ärgert mich jetzt eigentlich immer noch. er ist es also nicht.
zum guten abschluß schenkte er mir noch einen goldenen hirsch und ich bat ihn um einen ton, den nächsten würde ich mir dann denken. respekt, der gute hockte sich hin und sang einen wirklich ergreifenden klang. wirklich gut. versöhnt mit ihm umarmten wir uns und ich ging.
doch die wunder nahmen nicht ab. als ich einem taubstummen bettler in der u-bahn einen euro schenkte, sagt dieser "danke" !

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